Bio

Dr. Christoph Dammann und Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt

John Malkovich zu Besuch bei der Zauberflöte in Berlin.

Carmen-Bühne von Volker Schlöndorff in Berlin.

Xoliswa Nduneni-Ngema, Intendantin in Johannesburg

Der wunderbare Daniel Hope und Sebastian Knauer bei ihrer Anspielprobe in der Fruchthalle

Die großartige Midori zu Gast in der Fruchthalle.

Dr. Christoph Dammann ist seit Mai 2014 Direktor des Kulturreferates der Stadt Kaiserslautern. Dort ist er für alle städtischen Kultureinrichtungen verantwortlich. Er hat auch die künstlerische Leitung der traditionsreichen Konzerte in der "Fruchthalle" sowie der Langen Nacht der Kultur. Im Rahmen der Konzerte und Veranstaltungen arbeitet er mit international herausragenden Künstlern wie Sabine Meyer, Daniel Hope, Klaus Florian Vogt, Midori oder auch dem Artemis Quartett, Katharina und Anna Thalbach, Ben Becker, Volker Schlöndorff, Hannelore Elsner oder auch Elke Heidenreich sowie mit bedeutenden Orchestern wie der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und dem Orchester des Pfalztheaters zusammen. Seit der ersten von ihm verantworteten Konzertsaison konnte er die Besucherzahlen um über 50% steigern. Weitere seiner Aufgabenschwerpunkte sind außerdem die kulturelle Bildung, die Digitalisierung, die Vernetzung innerhalb der Stadtgesellschaft und die Unterstützung der Freien Kulturszene.

 

Christoph Dammann war auch als Berater tätig, unter anderem von großen Festspielprojekten in Österreich, Luxemburg oder auch in Shanghai. Er führt seit vielen Jahren internationale Koproduktionen und Projekte durch, zum Beispiel mit dem Wiener Klangbogen Festival, dem Edinburgh International Festival, Biwako Hall in Otsu/Japan, der Biennale München, dem Teatro Municipal Sao Paolo, der English National Opera, der Opera Australia Foundation, der Vlaamse Opera Antwerpen, der Hamburgischen Staatsoper, der Wiener Staatsoper, der Staatsoper München u.a., daneben auch Orchesterkonzerte unter anderem in Beijing und Macao oder zuletzt am Joburg Theatre in Südafrika, wo er 2016 Mozarts "Zauberflöte" auf der Nelson-Mandela-Stage inszenierte, der größten Bühne südlich der Sahara.

 

2010 wurde er Intendant und Geschäftsführer der von ihm mitgegründeten Seefestspiele Berlin GmbH (siehe Porträt), die bereits im ersten Jahr 40.000 Besucher erreichten. Nach einer "Zauberflöte" in der Regie von Katharina Thalbach wurde im August 2012 "Carmen" in der Regie von Volker Schlöndorff herausgebracht. Die Produktion wurde von Arte dokumentiert und übertragen sowie von der Lufthansa und der Deutschen Bank gesponsort. 

 

Nach einem internationalen Wettbewerb wurde er 2006 vom portugiesischen Kultusministerium eingeladen, ab 2007 Intendant der portugiesischen Nationaloper São Carlos und des staatlichen Portugiesischen Sinfonieorchesters in Lissabon zu werden. Dort gelang es ihm, innerhalb von drei Jahren die Zuschauerzahlen zu verdreifachen (s. Kennzahlen). 2008 gründete er dort auch das Festival ao Largo,  das sich bereits im zweiten Jahr als größtes klassisches Sommerfestival des Landes etablierte und Orchesterkonzerte sowie konzertante Oper mit Tanz und Schauspiel verbindet.

 

Von 2000 an war er Operndirektor und Intendant der Kölner Oper.  Während seiner Intendanz gelang es ihm, die Auslastung der Kölner Oper kontinuierlich von 65 % auf 80 % zu steigern und im gleichen Zeitraum die Einnahmen der Oper um 20 % anzuheben. Eine enge Zusammenarbeit verband ihn mit dem Gürzenich Orchester sowie dem WDR-Rundfunkorchester (Siehe Presse zu seinem Abschied von Köln, Presseerklärung der Stadt). Eine umfassende Dokumentation von Christoph Dammanns Kölner Arbeit bietet das Archiv des Opernmagazins "oton".

 

 In den Jahren 1997 bis 2000 war er Mitglied der Intendanz des Landestheaters Mecklenburg als künstlerischer Betriebsdirektor und Leiter Marketing. In dieser Funktion konzipierte und gründete er 1999 die Schlossgarten-Festspiele, die sich inzwischen als eines der grösseren deutschen Sommerfestspiele etabliert haben. Er arbeitete auch eng mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern zusammen.

 

Bis 1997 war er Geschäftsführer der Jungen Oper Lübeck, die er 1991 gründete. Während dieser Zeit war er auch als Opern- und Konzertsänger aktiv und sang Rollen von Papageno über Guglielmo bis hin zum Kurwenal sowie die meisten wichtigen Basspartien der grossen Oratorien. Er absolvierte in Hamburg und Lübeck die Studiengänge Schulmusik, Kirchenmusik, Operngesang (bei Prof. Naan Pöld und Prof. Günter Binge) und Musikwissenschaften (Promotion zum Dr. phil.). 1981 machte er ein vorzeitiges Abitur am staatlichen Gymnasium Bad Schwartau. Während seiner Schulzeit nahm er bereits ein Klavierstudium an der Musikhochschule Lübeck im Rahmen der Begabtenförderung auf.

 

Daneben hatte er seit vielen Jahren verschiedene Lehraufträge inne, für fünf Jahre an der Musikhochschule Rostock als Leiter des Bereichs Musik und neue Medien sowie mit einer Gesangsklasse, an der Hochschule für Wirtschaft in Görlitz für "Tourismus und Kultur", wo man ihm 1999 auch den Ruf auf eine Professur anbot, den er nicht annahm. Von 2007 bis 2014 hatte er einen Lehrauftrag am theaterwissenschaftlichen Institut der Universität Wien für "Internationale Musiktheater- und Festspielpraxis". Seit 2018 hat er einen Lehrauftrag für Kulturmanagement an der TU Kaiserslautern. Christoph Dammann ist Mitglied der Europäischen Musiktheaterakademie.

 

Bereits im Alter von neun Jahren wurde er in die Lübecker Knabenkantorei aufgenommen. Als Dirigent hat er viele Jahre lang verschiedene Chöre geleitet.

 

Er wurde 1964 in Lübeck geboren. Einige Jahre wuchs er in Liberia/Westafrika auf. Ehrenamtlich engagiert er sich regelmässig, in Köln unter anderem als Gründer und 1. Vorsitzender des Vereins für eine öffentliche Bücherei Bensberg, als Gründer des Vereins Bongaid zugunsten der Schule und des Hospitals in Bong Town/Liberia sowie als Gründer der Kulturloge Kaiserslautern und Gründer des Vereins Kulturnetz Pfalz.